ASB-Ehrenamtlicher gibt Tipps zum Verhalten im Ernstfall

OV Bochum

Sedat, ehrenamtlicher Katastrophenschützer beim ASB Bochum, ist eines der Kampagnengesichter für das Ministerium des Inneren in NRW. Bildnachweis: Nady El-Tounsy © Ministerium des Innern des Landes NRW

Das Ministerium des Innern teilt mit:

Ab dem 23.05.2025 startet in 396 Kommunen in Nordrhein-Westfalen auf 454 Großflächen eine landesweite Plakataktion zur Stärkung des Selbstschutzes und des Ehrenamtes. Sie ist Teil der Kampagne „Bereit wie nie“, mit der das Ministerium des Innern des Landes Nordrhein-Westfalen gemeinsam mit den sieben im Katastrophenschutz NRW tätigen Organisationen (Arbeiter-Samariter-Bund, Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft, Deutsches Rotes Kreuz, Johanniter-Unfall-Hilfe, Malteser Hilfsdienst, Technisches Hilfs-werk und Verband der Feuerwehren NRW e.V.) die Bevölkerung Nordrhein-Westfalens zu Selbstschutzmaßnahmen in verschiedenen Katastrophenlagen informiert.

Innenminister Herbert Reul: „In Nordrhein-Westfalen haben wir unsere Hausaufgaben gemacht und in den letzten Jahren viel für den Katastrophenschutz auf den Weg gebracht. Aber zur Wahrheit gehört auch: Dass Unwetter, Hochwasser, Feuer oder andere Extremereignisse bedrohlich werden können, ist nicht in jedem Fall vermeidbar. Bis Rettungs-kräfte Betroffenen helfen, kann deshalb Wissen zum Selbstschutz sogar Leben retten. Mit dieser Kampagne werden wir dazu beitragen, dass die Menschen bestmöglich reagieren können, wenn es gefährlich wird.“

Die besten Tipps haben natürlich immer die Profis. Auf den Plakaten kommen deshalb Ehrenamtliche zu Wort, denen die Bürgerinnen und Bürger auch vor Ort im Einsatz begegnen können. Insgesamt vierzehn aktive Ehrenamtliche aus den verschiedenen Organisationen im Katastrophenschutz zeigen als Kampagnengesichter auf Großflächen, auf Social Media und weiteren Informationskanälen ab diesem Jahr Flagge für Selbstbefähigung und Katastrophenschutz - darunter der 19jährige Katastrophenschützer des ASB Bochum, Sedat Necmettin Altinisik.

„Es ist für mich eine große Herausforderung, weil ich mit Dingen konfrontiert werde, die man so im Alltag nicht sieht. Aber Katastrophenschutz hat für mich auch viel mit Respekt zu tun. Man hat viel mit Menschen zu tun, denen man mit Respekt begegnen muss. Ich engagiere mich mit Leidenschaft und liebe mein Ehrenamt.“ Wer mit Sedat Necmettin Altinisik spricht, der merkt schnell, dass das Herz des jungen Bochumers für die gute Sache schlägt. In der Schule lernte er den Katastrophenschutz kennen und hat beim Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) in Bochum seinen Platz im Ehrenamt gefunden. „Ich wollte Menschen helfen“, beschreibt er seine Motivation, sich einzubringen, nachdem er in der Schule den ASB kennengelernt hatte und auch seine große Schwester sich dort engagiert. Und heute hilft er auf vielfältige Weise. „Wir sind mit dem ASB bei Großveranstaltungen im Einsatz, bei Bombenentschärfungen und bei Katastrophen aller Art, die entstehen können. Ich hatte meinen ersten Einsatz bei einer Bombenentschärfung im vergangenen Jahr. Wir haben Menschen aus ihren Wohnungen geholt und evakuiert, Zelte auf-gebaut. Das war schon echt spannend.“ Doch es gibt auch kleinere Einsätze, wie beispielsweise die ASB-Kältehilfe, ein

Angebot für Obdachlose. „Wir haben Essen verteilt. Da kam eine Frau zu mir, die nur Kurdisch sprach. Ich konnte ihr helfen, denn ich habe kurdische Wurzeln und wir sprechen zu Hause Kurdisch“, erklärt Sedat Altinisik. „Außerdem verstehe ich Türkisch und kann ein wenig Arabisch. Es ist auf jeden Fall ein Vorteil, weil wir immer wieder Menschen betreuen, die leider kein Deutsch können. Und die freuen sich, wenn jemand ihre Sprache spricht.“

Bürgerinnen und Bürger, die sich ebenfalls engagieren möchten, können sich an den ASB OV Bochum e.V. unter ehrenamt(at)asb-bochum.de wenden.